Zwei an der Donau | HI Architekten
Wohnhaus| Baden-Württemberg | Deutschland
Architekten: HI Architekten | Stuttgart | Deutschland
ORTSKONTEXT – AN DER DONAU
Das Haus „Zwei an der Donau“ in Gutenstein bei Sigmaringen wurde für ein Ehepaar entworfen.
Im Verlauf der Planung kam unverhofft, aber erhofft, ein Kind dazu.
Gutenstein liegt erhöht direkt neben der dort tief eingeschnittenen Donau.
Wie der Ortsname schon sagt, steht die Ortschaft eigentlich auf einem Felsen.
Der Baugrund besteht aus massivem Kalkstein.
Deswegen berieten wir die Baufrauen dahingehend, auf einen Keller zu verzichten.
Stattdessen wurde die Garage größer ausgeführt mit angrenzendem Holzlager und zusätzlichen Lagerflächen neben den Autos.
NACHHALTIGKEIT
Wie bei jedem unserer Gebäude versuchen wir, auf erdölbasierte Baustoffe zu verzichten. Auch den CO2-Fußabdruck und die End-of-life-Verwertung unserer Baustoffe behalten wir im Blick. Leider sind unsere favorisierten Baustoffe oft viel teurer als die gängigen Alternativen. Daher schaffen wir es nicht immer, unsere Bauherrschaft zu überzeugen. Umso schöner, dass es bei diesem Haus weitgehend gelungen ist. Die Massivholzkonstruktion ist von innen komplett sichtbar gehalten sowie vollumfänglich in Sichtqualität ausgeführt. Wir behandeln die Holzbauteile nur mit einem wasserbasierten UV-Schutz. Die Bodenplatte liegt auf einem Glasschaumschotter-Bett und wurde bauteilaktiviert mit eingelegter Fußbodenheizung ausgeführt. Die Betonmischung haben wir in Zementsorte, Sandsorte und Sandkörnung auf den Estrich, der später im Obergeschoss eingebaut wurde, abgestimmt. Beide Oberflächen wurden später abgeschliffen und konnten so eine identische Optik erhalten.
Wir sehen die unabdingbare Notwendigkeit klimagerechte Lösungen im Bausektor zu suchen und anzuwenden. Mit dem Baustoff Holz haben wir die Möglichkeit nachhaltig sowie ästhetisch bauen zu können. Wir hoffen, dass wir damit andere Menschen für das Material begeistern können.
BAUWEISE
Die Holzaußenwände wurden mit 120mm KVH + Zellulose aufgerüstet. Holzweichfaser und hinterlüftete Weisstannen-Schalung in den Farben schwarz und vorvergraut machen den Abschluss. Die unterschiedlichen Fassaden unterstreichen das Entwurfskonzept zweier Baukörper, die miteinander verankert sind.
Das Dach ist im Prinzip ein konventionelles Ziegeldach. BSH-Elemente mit Holzweichfaserbeplankung und darauf Hinterlüftung und Ziegeldeckung. Als letztes dann eine vollflächig verlegte Weisstannenschalung die flächenbündig um die PV-Anlage verlegt wurde.